Abgeschickt von Webmaster am 22 September, 2007 um 10:58:42:
Antwort auf: Busse auf dem Bummereiweg von s.wolfgram am 22 August, 2007 um 23:23:31:
Reinbek (tv) - Zunächst die gute Nachricht: Am Donnertag, 4. Oktober, feiert der neue S-Bahnhof seine zweite Eröffnung. Der neu gestaltete Vorplatz mit Bushalteplätzen und -kehren, Parkplätzen und Taxistand soll dann fertig sein, ebenso die komplette Fußgängerunterführung zum Hinterausgang an der Ladestraße/Schloss, die bisher noch mit Brettern verschlagen ist. Für 17 Uhr ist die Eröffnungsfeier angesetzt.
Nun die schlechte Nachricht: Auf der S-Bahnstrecke zwischen Bergedorf und Aumühle werden bald deutlich weniger Züge verkehren. Nach den Plänen des schleswig-holsteinischen Wirtschafts- und Verkehrsministeriums soll der 10-Minuten-Takt zum Berufsverkehr in den Morgenstunden und am Nachmittag abgeschafft werden und dem sonst üblichen 20-Minuten-Takt weichen. Insgesamt 14 Zugpaare, so der Plan, sollen mit Beginn des nächsten Fahrplans ab Dezember entfallen. Anlass ist die Kürzung der jährlichen Zuschüsse für Schleswig-Holsteins öffentlichen Nahverkehr durch den Bund. Statt bisher 160 Millionen Euro fließen nur noch 151 Millionen in die Landeskasse. Daher müsse überprüft werden, wo Einsparungen am ehesten vertretbar seien. Selbst Takte von 20 Minuten seien im Landesvergleich noch recht komfortabel, da sie in weiten Teilen Schleswig-Holsteins nicht mehr realisiert werden, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.
Reinbeks Bürgermeister Detlef Palm nennt die vorgesehene Fahrplan-Ausdünnung "sehr ärgerlich und vor dem Hintergrund des gerade eröffneten Bahnhofes widersinnig". Mit dem Neubau der modernen S-Bahn-Station habe er die Hoffnung verbunden, dass das Nahverkehrsangebot verbessert und nicht verschlechtert werde. Daher sei auch der Bau weiterer Park-&-Ride-Plätze direkt am Bahnhof an der Sophienstraße geplant, ebenso ist der Bau einer Parkpalette an der Ladestraße bereits angedacht. Gemeinsam mit anderen Bürgermeistern aus der betroffenen Region hat Palm beim Verkehrsministerium nun immerhin bewirkt, dass dort über eine Beibehaltung des 10-Minuten-Takts in den Morgenstunden nachgedacht wird. Dann würden nur am Nachmittag acht Zugpaare gestrichen, Einsparung: 270.000 Euro im Jahr. Wird auch in den Morgenstunden ausgedünnt, spart das Land 600.000 Euro.